Praxisinterview
Regelmäßig führt die KVSH Interviews mit neu Niedergelassen Ärzten und Kollegen, die schon einige Jahrzehnte eine Praxis führen. Diese Interviews werden in der Zeitschrift „Nordlicht“ veröffentlicht.
Hier das Interview mit Dr. Jancke:
Nordlicht: Was war das Schönste an Ihrer Berufszeit?
Dr. Jancke: Ehrlich? An 1. Stelle Winterurlaub mit meinen Söhnen in Norwegen. An 2. Stelle, dass ich meinen Arbeitsplatz selbst gestalten konnte. Unzufriedenheiten konnte ich durch passende Veränderungen abstellen. Dadurch habe ich die Freude an dieser Arbeit nie verloren.
Nordlicht: An welchen Moment erinnern Sie sich besonders gern zurück?
Dr. Jancke: Die Eröffnung der selbst geplanten und gebauten Praxis 2005. Und als wir im Sommerurlaub 2021 Coronaimpfstoff bestellen konnten, das ganze Team kam aus dem Urlaub, wir haben abends geimpft und wir standen danach abends voller Euphorie vor der Praxis.
Nordlicht: Gibt es etwas, dass Sie anders machen würden?
Dr. Jancke: Klares Nein
Nordlicht: Was ist Ihr Rezept, den Praxisalltag hinter sich zu lassen ?
Dr. Jancke: Kitesurfen in Sankt-Peter Ording, Rennradfahren im Sommer und Mountainbiken in den Wäldern von Dithmarschen im Winter. Und wenn es dunkel ist Fahrräder reparieren und Schlagzeugspielen.
Darf ich an dieser Stelle meine Nachbarn grüßen?
Nordlicht: Was ist ihr Lieblingsort in Schleswig-Holstein?
Dr. Jancke: Der Strand von Ording vom Wasser aus gesehen…….
Nordlicht: Haben Sie ein Lebensmotto?
Dr.Jancke: Aus jedem Fehler lernen und kein zweites Mal machen, denn das wäre dumm.
Nordlicht: Ihr Lieblingsbuch?
Dr. Jancke: Die Fahrradwerkstatt und Nein, das ist kein Roman.
Nordlicht: Wenn ich nicht Arzt geworden wäre, dann wäre ich….
Dr. Jancke: Da muss ich widersprechen: Ich bin ja Chirurg, da käme nur ein anderer Handwerksberuf in Frage.
Nordlicht: Haben Sie einen Tipp für junge Kollegen, die sich niederlassen wollen:
Dr. Jancke: Einfach machen, aber so, dass man gestalten kann, also nicht zu viele Partner und Verträge. Bei der Arbeit auch mal Freude haben, dann bekommt man das zurück.
Hier das Interview mit Hr. Zepp:
Nordlicht: Warum haben Sie sich für die Niederlassung entschieden?
Hr. Zepp: Aufgrund der Chance, mich wirklich selbstständig und eigenverantwortlich um meine Patient(inn)en zu kümmern.
Nordlicht: Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Hr. Zepp: Die Ausübung einer handwerklichen Tätigkeit, eingebettet in das spezielle Fachwissen um die Funktionsweise unseres Körpers
Nordlicht: Was ist Ihr persönliches Rezept für Entspannung?
Hr. Zepp: Für die Familie oder Freunde kochen und gemeinsam Essen; ein langer, einsamer Spaziergang mit meinem Hund am frühen Morgen
Nordlicht: Wenn ich nicht Arzt geworden wäre, dann wäre ich…
Hr. Zepp: Auch in einem anderen Beruf glücklich...wahrscheinlich "der Erklärbär" in der Sendung mit der Maus
Nordlicht: Haben Sie ein Lebensmotto?
T. Zepp: Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren (B.Brecht)
Nordlicht: Warum ist Schleswig-Holstein das ideale Land, um sich als Arzt niederzulassen?
Hr. Zepp: Hier wird nicht – entgegen der Gewohnheit meiner Herkunft Süddeutschland – „um den heißen Brei“ herumgeredet…das macht den Umgang mit den Patienten geradlinig und es bleibt dann noch genug Zeit für einen herzlichen "Schnack"
Nordlicht: Was ist Ihr Lieblingsbuch?
Hr. Zepp: Kennen Sie den kürzesten Arztwitz? Treffen sich zwei Chirurgen in der Bibliothek… Nein, Spaß beiseite…immer wieder erinnere ich mich gerne an Jostein Gaarders „Sofies Welt“ oder „Momo“ von Michael Ende. Doch aktuell lese ich mich begeistert durch die Bibliographie von Jo Nesbø.